Koreanisches Fast Food bei Mandu: was in Berlin mittlerweile an jeder Ecke zu finden ist, muss man in Stuttgart etwas länger suchen. Aber wer sucht der findet!
So betreten wir an einem Winterabend das Mandu am Berliner Platz. Es ist 19 Uhr, der Laden schließt in einer Stunde und noch platzt er aber aus allen Nähten. Koreanischer Pop schallt aus den Lautsprechern und macht den Besuch jetzt schon zu einem authentischen Erlebnis. Eine gestresste, hektische und ziemlich unfreundliche junge Dame steht hinter dem Tresen und nimmt die Bestellungen auf. Wir entscheiden uns für das Set 5 und das Set 6 um möglichst viele verschiedene Dinge zu probieren. Während wir auf unser Essen warten beobachten wir das hektische Treiben. Der kleine Gastraum ist sauber und sparsam eingerichtet. Uns gefällt, dass neben europäischen Softdrinks auch asiatische Getränke zur Auswahl stehen.
Als unser Essen durch die Küchendurchreiche geschoben wird, brummt auch schon unser kleiner Summer auf dem Tisch. Zum Glück zeigt uns die Dame noch schnell wie man das Bibimbab richtig isst. Das Gericht, das zu Set 6 gehört, wird nämlich mit Reis und Soße kräftig durchmischt. Dann müssen wir aber ganz schnell unsere Tabletts von der Ausgabe entfernen, weil schon das nächste Essen bereit steht. Das frisch durchmengte Bibimbab hat eine interessante Textur. Es treffen knackiges Gemüse, zarter Salat, würziges Hackfleisch, wachsweiches Ei und matschiger Reis aufeinander. Getoppt wird es dann durch die super leckere hausgemachte scharfe Soya-Sauce, die nach belieben hinzugegeben werden kann.
Es treffen knackiges Gemüse, zarter Salat, würziges Hackfleisch, wachsweiches Ei und matschiger Reis aufeinander.
Der Hauptbestandteil des Set 5 Ramyun enttäuscht uns hingegen sehr. Es ist eine leicht scharfe Suppe, die leider viel zu fad ist. Die Einlage besteht aus einem Berg geschmacksneutraler Fertignudeln und ansonsten schwimmt noch ein bisschen Gemüse sowie Ei darin. Leider keine Geschmacksexplosion.
Das Chab-Chae sind Nudeln aus Süßkartoffelmehl mit Karotten, Spinat, Zwiebeln und Sesam. Sie sind reichlich fettig, aber zusammen mit einem Löffel Soya-Soße durchaus lecker. Der im Kimchi würzig, scharf angemachte Kohl ist knackig und überzeugt uns. Des Weiteren werden noch die Sushi-ähnlichen Gimbab gereicht. Sie sind größer als die japanischen Geschwister, aber geschmacklich sehr ähnlich.
Das große Highlight sind jedoch die Mandu, wie der Name des Lokals es schon vermuten lässt. Die gedünsteten Teigtaschen haben drei unterschiedliche Füllungen und schmecken einfach gut. Sowohl die Gemüse, die Kimchi als auch die Fleischversion sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Beim nächsten Mal müssen wir aber auf jeden Fall auch die knusprig gebratene Variation probieren.
Das große Highlight sind jedoch die Mandu, wie der Name des Lokals es schon vermuten lässt.
Kontakt: Mandu | Fritz-Elsas-Str. 60 | 70174 Stuttgart | 0711 30001821 | Mo – Sa 11:30 – 20 Uhr
Tipp: Das Essen wird wirklich schnell zubereitet. Daher kann man sich im Mandu, ob als Mittag- oder Abendessen, auch einfach etwas zum Mitnehmen holen.
Küche: Koreanisch
Bezahlt: 20,70 € (Set 5/Bibimbab, 3 Mandu, 3 Gimbab, Chab-Chae, Kimchi, Set 6/Ramyun, 6 Gimbal, Chab-Chae, Kimchi, Wasser, Arizona Eistee)
Mein Fazit: Dieser koreanische Imbiss funktioniert nach dem Prinzip „Rein-Essen-Raus“. Wenn man sich darauf einstellt und entweder das Bibimbab oder die Mandu bestellt, ist ein gelungener Besuch garantiert.