Sushi-Ya — Naniwa

Flei­ßi­ge Leser haben hier und hier bemerkt, dass wir zum Sus­hi Essen sogar bis nach Tokio flie­gen. Nach unse­rem Urlaub hat­ten wir die Befürch­tung nie wie­der mit Sus­hi in Stutt­gart zufrie­den sein zu kön­nen. Da wir aber noch vie­le japa­ni­sche Restau­rants auf unse­rer “to eat” Lis­te haben, beschlos­sen wir letz­te Woche Sus­hi in Stutt­gart eine wei­te­re Chan­ce zu geben.
Unser Weg führ­te in das eher hoch­prei­si­ge Sus­hi-Ya im Fein­kost Böhm. Um es Vor­weg zu neh­men: das Sus­hi-Ya bie­tet zwar kein Sus­hi Erleb­nis wie in Japan, aber über­zeugt den­no­ch.

Wir bestel­len so eini­ges an Sus­hi, da wir bei unse­rem Besu­ch zu viert sind. Zunächst ent­schei­den wir uns für die zusam­men­ge­stell­te Nani­wa Plat­te. Außer­dem soll es Sum­mer RollsAlas­ka Rolls und Smo­ke Sal­mon Rolls geben. Dazu trin­ken wir ganz stil­echt japa­ni­sches Kirin und Asa­hi Bier. Für alle nicht Bier­trin­ker ist die Aus­wahl an lecke­rem Wein auch nicht zu ver­ach­ten.

Um es Vorweg zu nehmen: das Sushi-Ya bietet zwar kein Sushi Erlebnis wie in Japan, aber überzeugt dennoch.

Der Ser­vice ist freund­li­ch und bemüht sich die vie­len Plat­ten und Tel­ler auf dem klei­nen Tisch gut unter­zu­brin­gen. Der Sus­hi­meis­ter ist Thai­län­der, hat jedoch in Japan gelernt. Wir sind also gespannt, ob er sich den japa­ni­schen Per­fek­tio­nis­mus ange­eig­net hat.

Die Sum­mer Rolls sind eine krea­ti­ve Aus­le­gung von Sus­hi. Sie erin­nern mit dem Reis­pa­pier und dem kna­cki­gen Salat eher an viet­na­me­si­sche Som­mer­rol­len. Ins­ge­samt ein guter Start, da die ver­schie­de­nen Zuta­ten super mit­ein­an­der har­mo­nie­ren. Die ver­schie­de­nen Kon­sis­ten­zen der wei­chen Avo­ca­do, der kna­cki­gen Gur­ke und des geschmack­vol­len Lachs ergän­zen sich per­fekt. Lei­der las­sen sich die ein­zel­nen Kom­po­nen­ten nicht so gut her­aus­schme­cken.

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Die Nani­wa Plat­te hat einen stol­zen Preis von 47,50€ und beinhal­tet 6 Cai­for­nia Rolls, 14 Nigi­ri-Sus­hi und 6 Negi­to­ro-Maki. Klingt viel, ist aber ruck-zuck auf­ge­ges­sen. Die Insi­de-Out oder Cali­for­nia Rolls sind getoppt mit Flie­gen­fi­sch-Kavier und gefüllt mit Gar­ne­len, Avo­ca­do sowie Gur­ke. Die­se Art des Sus­hi ist nicht wirk­li­ch klas­si­sch japa­ni­sch, aber mitt­ler­wei­le aus kei­ner Sus­hi Bar weg­zu­den­ken. Hier bekom­men wir eine sehr lecke­re Vari­an­te ser­viert. Lei­der geht bei Cali­for­nia Rolls der Geschmack des Fisch immer eher unter, daher grei­fen wir schnell zu den Nigi­ri-Sus­hi.

Dass im Sushi-Ya viel Wert auf hochwertigen Fisch gelegt wird, merken wir bei den Nigiri-Sushi schnell. 

Dass im Sus­hi-Ya viel Wert auf hoch­wer­ti­gen Fisch gelegt wird, mer­ken wir hier schnell. Es wer­den sie­ben ver­schie­de­ne Nigi­ri ser­viert. Dar­un­ter sind Klas­si­ker mit Lachs, Magu­ro-Thun­fi­sch oder Gar­ne­len. Für alle die von den bewähr­ten Pfa­den mal abwei­chen wol­len gibt es Tin­ten­fi­sch, Schmet­ter­lings-Muscheln, Dora­de und Makre­le. Der Tin­ten­fi­sch über­zeugt dabei mit einer wun­der­voll zar­ten, im Mund schmel­zen­den Kon­sis­tenz. Zum Glück kei­ner die­ser Kau­gum­mi Tin­ten­fi­sche, die man kaum schlu­cken kann. Das Flei­sch der Schmet­ter­lings-Muschel ist hin­ge­gen eher fest und geschmack­li­ch inter­es­sant.

Der Tintenfisch überzeugt mit einer wundervoll zarten, im Mund schmelzenden Konsistenz.

Ins­ge­samt recht­fer­tig der wirk­li­ch sehr gute Fisch den Preis die­ser Plat­te. Im Ver­gleich zum ori­gi­nal japa­ni­schem Sus­hi könn­te das Sus­hi-Ya höchs­tens noch am Reis arbei­ten. Damit wir uns rich­tig ver­ste­hen: die­ser ist um vie­les bes­ser als in ande­ren Stutt­gar­ter Sus­hi Restau­rants. Den­no­ch könn­te er noch schnel­ler im Mund zer­fal­len und lau­warm ser­viert wer­den.

Auf der Nani­wa Plat­te befin­det sich außer­dem noch unser abso­lu­tes High­light des Abends: Negi­to­ro-Maki! Sie bestehen aus gehack­tem Thun­fisch­bauch mit Früh­lings­zwie­beln. Ein­fach lecker! Die­ses Gericht weckt Erin­ne­run­gen an Japan, wo Negi­to­ro auch pur ohne jeg­li­che Reis­bei­la­ge in Sus­hi Bars ser­viert wird.

Die Negitoro-Maki mit gehacktem Thunfischbauch sind unser absolutes Highlight!

Die zusätz­li­ch bestell­ten Alas­ka Rolls ähneln der Cali­for­nia Roll. Der Reis ist getoppt durch Sesam und gefüllt mit Lachs sowie Gur­ke. Ein ordent­li­ches Gericht, das geschmack­li­ch jedoch nicht mit den Negi­to­ro-Maki mit­hal­ten kann. Bei den Smo­ke Sal­mon Rolls über­zeugt uns vor allem der geräu­cher­te Lachs “on top” in Kom­bi­na­ti­on mit dem cre­mi­gen Frisch­kä­se. Außer­dem sind sie gefüllt mit Avo­ca­do und oben­auf fin­det sich noch Flie­gen­fi­sch-Kavier, Früh­lings­zwie­beln und Sesam. Vor allem den Kavier hät­te es nicht gebraucht. Er lenkt durch sei­ne Kon­sis­tenz vom Lachs ab.

Das Sus­hi Ya ist preis­li­ch sicher nichts für jeden Tag, aber man darf nicht ver­ges­sen: Qua­li­tät hat ihren Preis! Das gilt nicht nur für Flei­sch son­dern eben auch für Fisch. Für uns klar das bis­her bes­te Sus­hi, das wir in Stutt­gart hat­ten.