Beim Durchstöbern der Kategorien ist uns mal wieder aufgefallen, dass wir afrikanische Restaurants in Stuttgart so’n bisschen vernachlässigt haben. Höchste Zeit das zu ändern! Nun gesellt sich zum Injeera das Madagascar am Marienplatz.
Als wir das Lokal an einem Mittwochabend betreten, kommt ein leises „Wow!“ über unsere Lippen. Die interessante Mischung aus golden gestrichenem Stuck, Kronleuchter, Altbauflair, hohen Decken und afrikanischen Details ist sehr stimmig. Im Nebenraum kann man im afrikanischen Stil auf dem Boden Platz nehmen. Schön! Jetzt muss es nur noch schmecken.
Als wir das Madagascar an einem Mittwochabend betrete, kommt ein leises „Wow!“ über unsere Lippen.
Doch dann der erste Dämpfer – die Speisekarte hat für unseren Geschmack einen viel zu großen Umfang. Wie fleißige Leser_Innen unter euch wissen, vertreten wir hier immer die Meinung: weniger ist mehr. Zu oft haben das die Frische und Qualität der Speisen bestätigt. Vor allem wenn man so viele unterschiedliche Fleisch- und Fischsorten auf der Karte findet, wie im Madagascar kommen leichte Zweifel auf.
Wir entscheiden uns für das Lammfleisch Chakalaka und eine vegetarische Probierplatte. Beide Gerichte sind schön angerichtet und werden auf bunt gemusterten Tellern hübsch präsentiert. Was genau auf der Probierplatte zu finden ist, erklärt uns der aufmerksame Service.
Das Häufchen aus weißen und Kidneybohnen mit rotem Curry weist eine matschige Konsistenz auf und ist dabei leicht scharf. Auch die Linsen mit gelbem Curry haben eine ähnliche Textur. Die versprochene Currynote kommt jedoch kaum zur Geltung. Leider fehlt auch beim Spinat mit Tomatensauce die Finesse. Das schmeckt insgesamt nicht nach viel. Sowohl die Tomatensauce als auch die Gewürze kommen kaum zur Geltung. Eine interessante Mischung bietet das Kürbis Gemüse mit Zucchini, Paprika, Schafskäse und Mandelplättchen. Das Brot und auch der Reis sind uns zu fad und trocken.
Auch dieses Gericht enttäuscht uns, denn hier vermissen wir eine stimmige Kombi aus Textur und Geschmack.
Beim Lammfleisch freuen wir uns besonders auf die afrikanische Würzsoße Chakalaka und die Okraschoten. Letztere begleiten genauso wie Paprika, Zucchini und Brokkoli das Fleisch. Auch dieses Gericht enttäuscht uns, denn hier vermissen wir eine stimmige Kombi aus Textur und Geschmack. Das Gemüse ist zwar schön knackig, das Fleisch jedoch zu zäh und der Soße fehlt der ersehnte Wumms. Eine scharfe, süße oder saure Note sucht man hier vergebens. Schade, denn sowohl Ambiente als auch Service sind aus unserer Sicht top.